Ausgangspunkt und Motivation des Projektvorschlages war ein Artikel der Volksstimme vom 28. September 1998:

Sachsen-Anhalt ist das Bundesland mit der höchsten Herz-Kreislauf-Sterblichkeit in der Bundesrepublik Deutschland [Volksstimme 28. 9. 1998]. Bundesweit hat Sachsen-Anhalt die meisten Schwergewichtigen. Auch die anderen Risikofaktoren wie Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck spielen eine wesentliche Rolle. Hinzu kommen ein hoher Alkohol- und Zigarettenkonsum.

Gleichzeitig ist Sachsen-Anhalt das Bundesland mit der höchsten Arbeitslosigkeit. Die Entwicklung der Vergangenheit ist nicht spurlos an den unmittelbar Beteiligten vorübergegangen. Diese beiden Tendenzen potenzieren sich und erfordern tatkräftiges Handeln von allen Verantwortlichen, Beteiligten und Betroffenen.

Dass dieses Problem von aktueller internationaler Bedeutung ist zeigt eine Publikation aus der international führenden Wissenschaftszeitschrift SCIENCE VOL 288, 9 June 2000:

„But Weidner’s diagnosis – offered to a selected group of 40 scientists from a range of disciplines at a NATO workshop convened here from 21 to 23 May to discuss Eastern Europe’s epidemic of heard disease – wasn’t based on physical symptoms alone. She and other presenters made the case that many Eastern Europeans may be dying from broken hearts. “The key words are ‘giving up’”, says conference co-director Maria Kopp, a behavioral scientist at Semmelweis University in Budapest. When Eastern Europeans gained their freedom more than a decade ago, Kopp says, “people had very high expectations” that their lives would improve. For many, those hopes were dashed quickly by the bumpy transition to a market economy. Disillusionment led to stress and depression. And depression was a harbinger of  death.” [Richard Stone: Stress: The Invisible Hand in Eastern Europe’s Death Rates. SCIENCE VOL 288, 9 June 2000, p1732-1733]

Eine zusätzliche Motivation für das Projekt ergibt sich daraus, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse unmittelbar in die Entwicklung neuer Produkte umzusetzen, neue Technologien zu entwickeln und dadurch neue, produktive Arbeitsplätze im Territorium anzusiedeln, die internationalen Anforderungen gerecht werden.